Moskauer Patriarch Kyrill wird im August erstmals Polen besuchen
Der Moskauer Patriarch Kyrill I. wird von 16. bis 19. August zum ersten Mal Polen besuchen und dabei eine Versöhnungserklärung zwischen Polens katholischer und Russlands orthodoxer Kirche unterzeichnen.
Das Dokument soll am 17. August bei einem Festakt mit dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik, im Warschauer Königsschloss unterzeichnet werden. Die beiden Kirchenführer appellieren darin an Polen und Russen, einander alle Schuld, alles Unrecht und alles Böse zu vergeben, das sich in der Geschichte zwischen den beiden slawischen Nachbarvölkern ereignet hat.
Erstes gemeinsames Dokument
Die Botschaft vom 17. August sei das erste gemeinsame Dokument von russisch-orthodoxer und polnischer katholischer Kirche, sagte der Pressesprecher des polnischen Episkopats, Jozef Kloch, am Montag bei einer Pressekonferenz in Warschau laut Kathpress. Henryk Paprocki, Sprecher der polnischen orthodoxen Kirche, unterstrich seinerseits die außerordentliche Bedeutung des ersten Besuchs eines Moskauer Patriarchen in Polen. Kyrill I. werde auch mit den höchsten Repräsentanten des polnischen Staates zusammentreffen.
Inhalt bleibt vorerst geheim
Der genaue Inhalt der „gemeinsamen Botschaft“ soll erst zwei Stunden vor der Unterzeichnung veröffentlicht werden. Kloch deutete an, dass es in der Folge auch zu einem Briefwechsel zwischen der Polnischen Bischofskonferenz und dem Heiligen Synod des Moskauer Patriarchats kommen könnte, der sich am Vorbild des bahnbrechenden Briefwechsels zwischen polnischem und deutschem Episkopat im Jahr 1965 orientiert, der die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen eingeleitet.
Drei Jahre Vorbereitung
An der „gemeinsamen Botschaft“ hat eine gemischte polnisch-russische Redaktionsgruppe drei Jahre lang gearbeitet. Nach Angaben von Kloch bedeutet das Dokument erst den „Beginn“ einer neuen Etappe und eines gemeinsamen Blicks auf die „nicht leichte gemeinsame Geschichte“, noch nicht den „Durchbruch“. Aufgabe des Dokuments sei es nicht, die „schmerzliche“ Seite der polnisch-russischen Geschichte zu klären, sondern „einen Dialog zu beginnen auf dem Fundament des Evangeliums“.
(APA)
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