News 26. 07. 2012

Caritas mobilisiert gegen den Hunger

„Für eine Zukunft ohne Hunger“ lautet das Motto der Augustsammlung 2012, unter dem die Caritas um Spenden für notleidende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika bittet. An einem eigens eingerichteten Marktstand auf dem Wochenmarkt in St. Pölten hat die Aktion am Donnerstag begonnen.

Im Rahmen des Aktionstarts betonte Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck: „An Hunger sterben die Menschen leise, aber gerade dieser weltweite Skandal schreit laut zum Himmel.“  Allein in der Sahel-Zone in Westafrika seien derzeit mehr als 18 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Mit dem auf dem St. Pöltner Domplatz aufgestellten Marktstand wolle die Caritas deutlich machen, wie unverhältnismäßig teuer das Leben für Menschen im Senegal, dem Partnerland der Caritas St.Pölten, ist.

Hungersnot in der Sahelzone

In der Region Quallam im Niger hätte bereits jedes zweite Kind nicht mehr ausreichend zu essen, jedes siebente sei schwer unterernährt,  so Christoph Schweifer, Generalsekretär für internationale Programme der Caritas Österreich. Die Gründe für die Hungersnot in der Sahelzone seien vielfältig, führte Schweifer aus. Die letzte Regenzeit sei  nur sehr kurz und unergiebig ausgefallen und wie die Ernte im Oktober aussieht, könne man noch nicht abschätzen. Weiters fehlten die Überweisungen jener, die vor der Revolution in Libyen Geld verdienten und an ihre Familien überwiesen. Überdies seien Hunderttausende Flüchtlinge aus Mali zu versorgen, sagte Schweifer.

Keine Spekulation auf Nahrungsmittel

Schweifer erinnerte auch die Bundesregierung an ihre Verantwortung. Sie sei aufgefordert, in der Entwicklungshilfe „vom Rückwärtsgang in den Vorwärtsgang“ zu schalten. Er verwies weiters auf die von der Caritas initiierte Petition zum Stopp für die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Es wäre an der Zeit, dass die internationalen Finanzmärkte reguliert würden, um die preistreibende Wirkung der Nahrungsmittelspekulation innezuhalten.

Caritas weltweit in 350 Projekten engagiert

Die Augustsammlung wird bereits zum 40. Mal von Caritas und Katholischer Männerbewegung durchgeführt. Im Vorjahr wurden allein in der Diözese St. Pölten 504.200 Euro aufgebracht. Die Caritas unterstützt derzeit Menschen in Not in rund 350 Projekten, etwa in Äthiopien, im Senegal, in Burkina Faso, Niger, Pakistan oder im Südsudan.

 

(APA/KAP)

Mehr Dazu

Caritas-Spendenkonto:

P.S.K. 7.700.004, BLZ 60.000,
Kennwort: „Hungerhilfe“

 

Link: Petition gegen Spekulation auf Nahrungsmittel

 
09. 07. 2012

Caritas-Präsident Küberl: „An Hunger stirbt man leise“

„Hunger bedeutet, dass die Menschen ihr Saatgut aufessen, anstatt es anzubauen, dass Eltern auf Essen verzichten, damit wenigstens die Kinder etwas haben, und dass sie Gras und Äste kochen.“ Mit diesen Worten hat Caritas-Präsident Franz Küberl am Montag auf die dramatische Situation in Westafrika aufmerksam gemacht.
 

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01. 06. 2012

Hungerkrise: Caritas-Präsident Küberl fordert „globalen Kraftakt“

Einen „globalen Kraftakt“ im Kampf gegen das weltumspannende Problem des Hungers fordert Caritas-Präsident Franz Küberl. Hunger sei eine „chronische Megakatastrophe, die sich jeden Tag aufs Neue abspielt“, unterstrich Küberl am Freitag bei einer Pressekonferenz am Rande der internationalen Caritas-Tagung „Zukunft ohne Hunger“ in Wien. Weltweit leiden laut Caritas-Angaben rund 925 Millionen Menschen unter Hunger und Unterernährung.

 

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