LEXIKON CHRISTENTUM

Entstehung und Geschichte

Strömungen

Innerhalb von drei Jahrhunderten breitete sich das Christentum von Palästina über Spanien, von Nordafrika bis Mitteleuropa aus. Weil sie die göttliche Verehrung des Kaisers ablehnten, galten sie als "Staatsfeinde". Erst unter dem römischen Kaiser Konstantin erhielten sie die Freiheit. Doch Streitigkeiten unter den Christen führten dazu, dass verschiedene christliche Kirchen entstanden. So gibt es heute u.a. römisch-katholische, protestantische, orthodoxe, anglikanische und altkatholische Christen.

Innerhalb von wenigen Jahrzehnten bildeten sich christliche Gemeinden z.B. in Antiochien, Ephesus, Korinth, Rom.

Paulus schrieb seit etwa 54 n.Chr. Briefe an diese Gemeinden, die später mit vier Erzählungen über Leben, Tod und Auferstehung Jesu (Evangelien, entstanden etwa zwischen 70 und 100 n.Chr.; Evangelium = frohe Botschaft) und einigen anderen Texten zum "Neuen Testament" (NT) zusammengefasst wurden.
Die Bibel der Juden nennen die Christen das "Alte Testament" (AT), es war auch die Bibel Jesu. Für Christen besteht die Bibel aus AT und NT; es ist ihre heilige Schrift.

Bis 313 wurden Christen im römischen Reich verfolgt

Das Christentum breitete sich in drei Jahrhunderten von Palästina bis Spanien, von Nordafrika bis Mitteleuropa aus. Weil die Christen die göttliche Verehrung des Kaisers verweigerten, galten sie zeitweise als staatsgefährdend und wurden grausam verfolgt.

Erst im Jahr 313 gab Kaiser Konstantin den Christen die Freiheit, weil er sich versprach, durch die Einheit dieser Religion sein riesiges Reich zusammenzuhalten.

Streitigkeiten, Konzile und Spaltungen

Es folgten aber 700 Jahre, in denen Streitigkeiten unter den Christen immer wieder zu Spaltungen führten, die man durch Kirchenversammlungen (Konzilien, das erste 325 in Nicaea) zu überwinden suchte. Der Streit ging um theologische Fragen, hinter denen sich sehr oft politische Differenzen verbargen, die mit der Verfassung der Kirche zusammenhingen.
Bis heute herrscht Uneinigkeit darüber: Geht alles Recht vom Papst aus? Welche Kompetenzen haben Konzilien und Synoden? Soll die Kirche zentralistisch (römische Variante) oder mit Selbständigkeit der Landeskirchen (evangelische und orthodoxe Variante) organisiert werden? Wer bestimmt oder wählt Bischöfe?

 

Links:

 
Orientierung

Kirchweihe: eigene Kirche für rumänisch-orthodoxe Christen in Wien 

Der rumänisch-orthodoxe Patriarch Daniel I. und andere hohe Vertreter der orthodoxen Kirchen Europas haben sich am 14. Juni in Wien-Simmering versammelt, um die neu errichtete rumänisch-orthodoxe Andreaskirche zu weihen.
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Medienarchiv Christentum

"Reformatoren und Streiter Gottes" - Martin Luther und Huldrych Zwingli

Audiobeitrag vom 10.8.2008 aus der Sendereihe "Motive - aus dem evangelischen Leben".
 
Orientierung

Der kühle Reformator? - 500 Jahre Johannes Calvin

„Strenger Sittenwächter“, „Begründer der Moderne“, „Vater des Kapitalismus“ – es gibt viele überlieferte Bilder des Kirchenreformators Johannes Calvin.
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Orientierung

Ägyptische Wurzeln, im Westen daheim: Junge Kopten zu Gast in Österreich

Das koptische St. Antonius-Kloster im niederösterreichischen Obersiebenbrunn war kürzlich Austragungsort des 9. Internationalen Jugendtreffens der koptisch-orthodoxen Kirche.
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Glossar:

Movimenti 

Unter dem Begriff "Movimenti" wird eine Vielzahl verschiedenster Bewegungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche zusammengefasst. 

Fachartikel:

Das "Evangelium des Barnabas"

Was hat es mit dem Barnabas Evangelium auf sich ? Obwohl es als Fälschung abgelehnt wird, treten Muslime vehement für dessen Echtheit ein. Es leugnet Jesu als Gottes Sohn und seine Auferstehung.

Fachartikel:

Quellenlage und Urheberschaft des Barnabasevangeliums

Das Barnabasevangeliums birgt ein sehr hohes Konfliktpotential. Anlass also, die Quelle und Urheberschaft dieses Textes genau zurück zu verfolgen.  

 
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