Erfüllte Zeit

29. 10. 2006, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

Kommentar zu Markus 10, 46 - 52

72 Stunden ohne Kompromiss

"Jesus neu entwerfen"

Segnung der Gedenkstätte für Schwester Restituta

Musikliste

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

"Die Heilung eines Blinden bei Jericho" (Markus 10, 46 - 52)

>> Kommentar: Pater Bernhard Eckerstorfer, Mitglied des Benediktinerkonvents im Stift Kremsmünster in Oberösterreich.

 

 

72 Stunden ohne Kompromiss

Tausende Jugendliche haben in ganz Österreich an 360 Schauplätzen spontan zugepackt. Ob im Altenheim, im Flüchtlingsquartier, oder bei der Verpflegung von Obdachlosen. Innerhalb von drei Tagen war eine konkrete Aufgabe zu erfüllen.
Beobachtet wurden sie dabei auch von 50 Webcastreportern - die auf unserer Religionshomepage live berichtet haben. Wer also Zugang zum Internet hat, kann sich auf >> religion.orf.at die Videos von der Aktion noch in aller Ruhe ansehen!
"72 Stunden ohne Kompromiss" wurde bereits zum dritten Mal veranstaltet - von der Katholischen Jugend, von YoungCaritas.at (einer Internetplattform, die die Arbeit der Caritas für junge Menschen erlebbar machen will) - gemeinsam mit dem Hitradio Ö 3 als Medienpartner.
Die Ö3-Reporter haben die Jugendlichen in ganz Österreich bei ihrer Arbeit begleitet.
Einen Mehrwert hat die Aktion noch: Viele Jugendliche bleiben auch nach den drei Tagen ohne Kompromiss ehrenamtlich tätig.

Gestaltung: Markus Veinfurter

>> 72 Stunden ohne Kompromiss

 

 

"Jesus neu entwerfen"

1974 war die US-Amerikanerin Isabel Carter Heyward eine der ersten ordinierten Frauen der anglikanischen Kirchenfamilie. Offiziell anerkannt wurde ihre Priesterweihe von der Episkopalkirche aber erst 1976. In der Kirche von England wurden überhaupt erst in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts Frauen zum Weiheamt zugelassen.
The Reverend Dr. Carter Heyward lehrt heute Theologie an der renommierten Episcopal Divinty School in Cambridge, Massachussetts, an der amerikanischen Ostküste.
Der folgende >> Text ist ihrem Buch "Jesus neu entwerfen" entnommen.

 

 

Bibel in gerechter Sprache

Vom "Herrgottswinkel" bis zum "Vater unser" - unserem religiösen Vokabular ist noch stark anzumerken, dass es in einer männerdominierten Gesellschaft entstanden ist.
Feministische Theologinnen - und zunehmend auch männliche Würdenträger - bemühen sich da um einen Ausgleich. In den liturgischen Texten, aber auch in den Bibelübersetzungen soll auch weibliche Metaphorik Einzug halten - denn der Urtext ist oft gar nicht so männlich dominiert, wie die traditionellen Übersetzungen vermuten lassen.
Gerecht gegenüber dem Text, gerecht gegenüber den jüdischen Wurzeln und gerecht gegenüber den versteckten Frauen: Diese Ansprüche soll die „Bibel in gerechter Sprache" erfüllen, die bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde.
Ein Beitrag von Brigitte Voykowitsch.

 

Buchtipp:

Ulrike Bail, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann "Bibel in gerechter Sprache", Gütersloher Verlagshaus

 

 

Segnung der Gedenkstätte für Schwester Restituta

Am Wiener Zentralfriedhof wird heute Nachmittag eine Gedenkstätte für die Selige Schwester Restituta Kafka gesegnet.
Die Hartmannschwester hatte in der NS-Zeit Kinder heimlich zur Taufe geführt - und entgegen ausdrücklicher Weisung die Kruzifixe aus den Krankenzimmern nicht entfernt. Von einem Arzt wurde sie denunziert, am 29. Oktober 1942 - also auf den Tag genau vor 64 Jahren - verhaftet und in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1943 enthauptet - wegen "Vorbereitung zum Hochverrat", wie man das damals nannte.
Das Österreichische Museum für Volkskunde erinnert ebenfalls an die Märtyrerin - ab 2. November mit der Ausstellung "Schwester Restituta - Stätten der Verehrung".

 

 

Musikliste:

 

Die Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert unter der Leitung von Hermann Max: Motette "Deus Judicium Tuum Regi, TWV 7/7" von Georg Philipp Telemann

 

Das Polnisches Kammerorchester unter der Leitung von Jerzy Maksymiuk: "Andantino" aus der "Sonate für Streicher" von Gioachino Rossini

 

Der Arnold Schönberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner mit Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Agnus Dei" aus der "Missa solemnis in C-Dur, KV 337" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Die Gächinger Kantorei Stuttgart mit dem Bach-Collegium Stuttgart unter der Leitung von Helmuth Rilling: "Te Ergo Quaesumus" aus "Te Deum für Soli, Chor und Orchester WAB 45" von Anton Bruckner

 

Der Münchner Bach-Chor mit dem Münchner Bach-Orchester unter der Leitung von Karl Richter: "Kyrie" aus der "Messe in C-Dur op. 86" von Ludwig van Beethoven

 

Der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Michael Gläser und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Riccardo Muti: "Benedictus Qui Venit" aus der "Missa Solemnis in d-moll für den Fürsten Esterhazy" von Luigi Cherubini