Erfüllte Zeit

01. 06. 2009, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

Redaktion: Martin Gross

Moderation: Markus Veinfurter

 

 

 

"Der Dank Jesu an den Vater und die Seligpreisung der Jünger"

(Lukas 10, 21 - 24)

>>Kommentar: Egon Kapellari, Grazer Diözesanbischof

 

 

Lange Nacht der Kirchen

Am kommenden Freitag laden die christlichen Kirchen zum fünften Mal zu einer "Langen Nacht der Kirchen".

Mehr als 700 Kirchen aller Konfessionen in ganz Österreich öffen in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni ihre Pforten.

3000 Veranstaltungen bieten ein abwechslungsreiches Programm, von Film- und Tanzvorführungen über Diskussionen, Kabarettprogramme und Vorträge bis hin zu Konzerten und Gottesdiensten.

Die erste "Lange Nacht der Kirchen" war 2005 noch auf Wien beschränkt - damals ein Experiment mit ungewissem Ausgang, das sich zu einem vollen Erfolg entwickelt hat.

Im vergangenen Jahr haben mehr als 275.000 Menschen die Angebote der Langen Nacht der Kirchen in Anspruch genommen. Am Freitag Abend wird die diesjährige Lange Nacht der Kirchen um 18 Uhr mit landesweitem Glockengeläut beginnen.

An der Langen Nacht der Kirchen beteiligen sich in ökumenischer Verbundenheit alle vierzehn christlichen Kirchen des Ökumenischen Rates.

 

 

Die indische katholische Gemeinde in Wien

Ein Beispiel für die große Vielfalt christlicher Gemeinden sind die katholischen Inder in Wien.

Das blutige Attentat vom 24. Mai in der Sikh-Gemeinde hat die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit auf diese sonst wenig beachtete Gruppe gelenkt.

In Indien sind die Christen zwar mit zwei Prozent eine verschwindend kleine Minderheit - aber bei einer Gesamtbevölkerung von weit mehr als einer Milliarde sind das doch gut 20 Millionen Menschen.

Unter ihnen finden sich praktisch alle christlichen Konfessionen - also auch mit Rom unierte, also katholische Kirchen.

In Wien feiert die indische katholische Gemeinde ihren Gottesdienst jeden Sonntag um 11.30 Uhr in der Kirche Maria Lourdes in Wien-Meidling. Diese Gemeinde besteht hauptsächlich aus Christen aus Kerala, einem Bundesstaat im Südwesten Indiens, wo das Christentum durchaus prägend ist.

Gestaltung: Maria Harmer

 

 

Weg der Hoffnung

Als Geist, der neu macht und belebt wird der heilige Geist gern beschrieben.

In diesem Sinne versteht sich auch eine interreligiöse Initiative, die sich kürzlich gegründet hat: der "Weg der Hoffnung", der eng mit der Weizer Pfingstvision verbunden ist. Als Begleiterinnen und Begleiter fungieren so unterschiedliche Persönlichkeiten wie die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, Minister außer Dienst Erwin Buchinger, Ex-Vizekanzler Erhard Busek, Caritas-Präsident Franz Küberl und viele andere.

Gestaltung: Brigitte Krautgartner

 

>>Stephanscom.at

 

 

Rebell der Nächstenliebe

Es kommt sicher nicht allzu offt vor, dass ein katholischer Priester eine eher agnostische Journalistin derartig beeindruckt, dass sie eine Biografie über ihn verfasst.

Dem Grazer Armenpriester Wolfgang Pucher ist das gelungen. Unsere ORF-Kollegin Cornelia Krebs hat eine Biografie über ihn verfasst - sie beschreibt den "Rebell der Nächstenliebe".

Gestaltung: Maria Reininger

 

 

Tipps:

Die Biogafie von Wolfgang Pucher ist im Styria-Verlag erschienen - unter dem Titel "Rebell der Nächstenliebe".

 

Wolfgang Pucher ist heute auch unsere Feiertagsdokumentation gewidmet - ab 10.30 Uhr hier im Programm "Österreich 1" - mit dem Pucher-typischen Titel "Geht nicht, gibt's nicht".

 

 

Evangelische Kirchen rufen zur Europawahl auf

Am kommenden Sonntag wählt Europa ein neues Parlament: 375 Millionen Unionsbürger bestimmen ihre Volksvertretung.

Die evangelischen Kirchen haben jetzt zur Beteiligung an der EU-Wahl aufgerufen.

Drei Themen will die evangelische Kirche in die Schlussphase des Wahlkampfs einbringen: Pflege, Armutsbekämpfung und Flüchtlingsschutz. Die Christenhand sei nämlich an ihrer Handschrift zu erkennen, betont der Direktor der evangelischen Diakonie, Michael Chalupka.

An diesem Pfingstwochenende wird die Barmer Theologische Erklärung 75 Jahre alt. Das theologische Fundament für die Bekennendes Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus - bis heute eine wichtige Bekenntnisschrift für die evangelische Kirchen.

Kein Zufall - meint Bischof Michael Bünker.

Gestaltung: Markus Veinfurter

 

 

Musikliste:

 

Arnold Schönberg Chor und Concentus musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt: "Veni Sancte Spiritus KV 47" von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Peter Damm/Horn und Hans-Jürgen Scholze/Orgel: "Komm heiliger Geist, Herre Gott" von Gottfried August Homilius

 

Capella Sancti Michaelis und Currende Consort unter der Leitung von Erik van Nevel: "Veni, Sancte Spiritus", Motette von Orlando di Lasso

 

Clarence Fountain und The Five Blind Boys of Alabama: "Every Time I Feel The Spirit" von Dr. Watts

 

Dresdner Kreuzchor und Capella Fidicinia: "Komm, Heiliger Geist, Herre Gott SW 1/I" von Johann Walter