Erfüllte Zeit

15. 08. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Lukas 1, 39 - 56

>>Kommentar: Wolfgang Treitler, katholischer Theologe und Judaist.

 

 

Buchtipp: "Muttersohn"

Einfach war es mit Martin Walser nie. Es heißt, dass wie bei keinem anderen Autor der letzten fünfzig Jahre, das Missverständnis mehr zur Popularität beigetragen hat, als das Einverständnis.

Vor fünfzig Jahren startete er als erster Publizist eine Wahlhilfe für die SPD, für die Sozialdemokraten in Deutschland, Aufsehen erregte er mit seiner Dankesrede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels, eine unselige Antisemitismusdebatte folgte, später aber dann doch wieder ein wunderschöner Roman über den alten Goethe und die junge Ulrike.

Und jetzt lässt gerade er, der 84 Jahre alte Linke, Gott in die deutsche Literatur zurückkehren. „Muttersohn" (Verlag Rowohlt) heißt sein neuester Roman, Literaturexperte und Publizist Konrad Holzer war von ihm begeistert.

 

 

Radiotipp: „Scharfgarbe und Mariabettstroh"

In der Marienverehrung nehmen Pflanzenbräuche immer schon einen wichtigen Stellenwert ein. Wird doch das Fest am vegetativen Höhepunkt des Jahres gefeiert, denn gleichzeitig mit der Getreidereife haben viele Kräuter ihre Hochblüte.

In der Volksfrömmigkeit wurde die "Jungfrau und Gottesmutter" - wie sie von Gläubigen gern genannt wird - seit Jahrhunderten ganz eng mit Blumen und Kräutern identifiziert.

Mehr dazu können Sie heute Abend hören. In der Feiertagssendung „Memo" geht es um die Heilkraft der Kräuter und die Magie des Wissens.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky

 

 

Gedenkfeier für die Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki

Vor ziemlich genau 66 Jahren, am 6. und 9. August 1945, kamen zum ersten und bisher einzigen Mal in der Geschichte Atomwaffen zum Einsatz.

Sie führten zu einem sofortigen Ende des Krieges, zur bedingungslosen Kapitulation Japans - in Hiroshima und Nagasaki sind dabei hunderttausende Menschen ums Leben gekommen.

Die Folgeschäden - bis heute - lassen sich freilich nicht beziffern.

Einer von den wenigen Überlebenden des Abwurfes selbst ist der Friedensaktivist Kazuo Soda. Er war vor wenigen Tagen bei der Gedenkfeier für die Atombombenopfer vor der buddhistischen Friedenspagode in Wien zu Gast.

Seine Heimat Japan ist religiös gleichsam doppelt geprägt: Einerseits durch den traditionellen Shintoismus, gleichzeitig bekennen sich viele Japanerinnen und Japaner auch zum Buddhismus.

Die Überwindung von Leid ist eines der zentralen Themen des Buddhismus - der Einsatz für den Frieden, in gewisser Weise.

Kerstin Tretina hat mit österreichischen Buddhistinnen und Buddhisten über ihre Vorstellung von Frieden gesprochen, die auch die Essenz der Gedenkfeier vor der Pagode war.

 

 

Hilfe für Kinder in Bolivien

Malerische Landschaften, die Faszinationen einer anderen Kultur oder einfach auch Freundschaften mit Einheimischen können nachhaltige Eindrücke hinterlassen.

Genau so ist es dem Geistlichen Klaus Laireiter ergangen - für ihn waren es allerdings nicht Urlaubserlebnisse, die ihn geprägt haben sondern Erfahrungen, die er während eines Arbeitsaufenthaltes in Bolivien vor 12 Jahren gemacht hat.

Seither besucht er das lateinamerikanische Land regelmäßig - warum, das erklärt er im Beitrag von Brigitte Krautgartner.

 

>>Verein "para ninos - Padre Klaus"