Erfüllte Zeit

01. 11. 2011, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

 

 

 

 

Matthäus 5, 1 - 12a

>>Kommentar: Markus Schlagnitweit. Er ist Hochschulseelsorger in Linz und Mitarbeiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs.

 

 

Kunst am Friedhof

Wer den Zentralfriedhof nur von Begräbnissen geliebter Menschen kennt, mag dafür bisher kein Auge gehabt haben - aber so ein Friedhof ist durchaus auch ob seiner Kunstwerke und überhaupt als Kunstwerk interessant.

Der Fotograf Gerd Götzenbrucker hat in den letzten Jahren einen Großteil seiner Freizeit und viele Nachtstunden auf Wiener Friedhöfen verbracht.

Seit 2003 hat Götzenbrucker die prunkvollen Grabmäler der Stadt aufgesucht. Sein Interesse galt den steinernen Engeln und Genienfiguren, die die Gräber der Adeligen und Großbürger schmücken.

Sämtliche dieser Skulpturen hat Götzenbrucker aufgespürt und fotografiert. Entstanden ist eine beeindruckende Fotosammlung, die dokumentiert, wie sich die Friedhofskunst durch verschiedene Epochen hindurch entwickelt hat.

Sebastian Fleischer hat sich von Gerd Götzenbrucker durch den Wiener Zentralfriedhof führen lassen und einiges über die Wiener Grabkunst erfahren.

 

Buch:

Gerd Götzenbrucker, "Engel - Meisterwerke der Friedhofskunst“, Wiener Dom Verlag

 

 

>>"Und alles blieb still"
Text von Christine Wiesmüller

 

 

90. Geburtstag von Ilse Aichinger

Ihren 90. Geburtstag begeht heute die Schriftstellerin Ilse Aichinger.

Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Helga wurde sie am 1. November 1921 in Wien als Tochter eines Lehrers und einer jüdischen Ärztin geboren. Zunächst wohnte die Familie in Linz - nach der Scheidung der Eltern wohnte Ilse Aichinger bei ihrer Mutter und vor allem bei ihrer jüdischen Großmutter in Wien.

Der Zwillingsschwester gelang mit einer Tante noch die Flucht -1939.

Die Großmutter und die jüngeren Geschwister der Mutter wurden 1942 deportiert und in einem Vernichtungslager in der Nähe von Minsk ermordet.

Ilse Aichinger überlebte - in Wien, in einem kleinen Zimmer in der Nähe der GESTAPO-Zentrale, wo sie auch ihre Mutter versteckt hatte.

Zu ihrem 90. Geburtstag erschien unter dem Titel „Es muss gar nichts bleiben“(Edition Korrespondenzen) ein Band von Interviews mit Ilse Aichinger.

Cornelius Hell gestaltete für die Sendung ein sehr persönliches Porträt.

 

Claudia Villani über Pakistan

Naturkatastrophen und Terroranschläge bringen Pakistan immer wieder in die internationalen Schlagzeilen - wo sich auch Osama Bin Laden jahrelang versteckt halten konnte, obwohl das Land offiziell als ein wichtiger Verbündeter der USA im so genannten "Krieg gegen den Terror" gilt.

Die Sozialarbeiterin Claudia Villani war in den vergangenen Jahren unzählige Male in der Islamischen Republik Pakistan. Immer an der Seite der aus Deutschland stammenden katholischen Ordensfrau und Ärztin Ruth Pfau.

Maria Harmer hat Claudia Villani kurz nach ihrer Rückkehr aus Pakistan getroffen.