Theologe Pesch warnt Vatikan vor Konzessionen an Piusbrüder
Papst Benedikt XVI. drohe selbst zum Kirchenspalter und Häretiker zu werden, befürchtet der emeritierte Hamburger Theologe Otto Hermann Pesch.
„Wenn sich der Papst ohne Einschränkung auf die Seite der Pius-Brüder stellt und ihnen die Ablehnung der Lehre zur Religions- und Gewissensfreiheit zugestehen würde, "würde er eine Kirchenspaltung, ein Schisma, fördern und wäre damit selbst schismatisch", so der Thologe Otto Hermann Pesch in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger“.
Der Papst ein Häretiker?
Nach einer mittelalterlichen Tradition kann laut Pesch auch ein Papst ein Häretiker werden, Irrlehren vertreten und ein Schisma herbeiführen. "Die Frage ist nicht, ob das möglich ist, sondern wer das feststellt", so der Theologe: "Diese brisante Frage wird mit Sicherheit gestellt werden, sollte sich der Papst auf die Linie der Piusbrüder einigen."
„Windelweicher Kompromiss"
Am ehesten zu befürchten sei "ein windelweicher Kompromiss", wonach die Piusbrüder die Autorität des Papstes anerkennen, sich aber nicht in gleicher Konsequenz zu den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) bekennen müssten, sagte Pesch.
Piusbrüder beraten
Das Generalkapitel der Piusbruderschaft berät kommende Woche in deren Zentrale im schweizerischen Econe über die Bedingungen des Vatikan für eine mögliche Aussöhnung.
(Quelle: KAP)
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