LEXIKON CHRISTENTUM

Glaubensinhalte und Spiritualität

Leiden und Tod

Den leidenden Jesus hat Gott an die Seite aller Leidenden gestellt. Dieser Satz gehört zu dem gemeinsamen Überzeugungen aller Christen. Der christliche Glaube geht auch davon aus, dass jedem Menschen eine Auferstehung in eine andere Art des Lebens versprochen ist und – dass Gott über das Leben jedes Menschen Gericht halten wird. Am "Ende der Zeiten", so der christliche Glaube, wird Gott eine neue Welt schaffen, in der es keinen Tod und kein Leid mehr geben wird.

Menschern werden immer fragen, warum es Leid gibt, warum alle sterben müssen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Jede Religion sucht darauf zu antworten. Für das Christentum stehen folgende Überzeugungen fest:

  • Leiden kann als Strafe oder Prüfung verstanden werden; das Leiden Unschuldiger wird dadurch nicht erklärt oder gerechtfertigt.

  • Gott gibt dafür keine Gründe an, sondern stellt sich in dem leidenden und hingerichteten Jesus an die Seite aller Leidenden, begleitet sie und verlässt sie auch nicht im Tod.

  • Das Leben hat einen Anfang und ein Ende. Es gibt keine Wiedergeburt, aber dem Gläubigen ist eine Auferstehung in eine andere Art des Lebens versprochen.

  • Gott hält über das Leben jedes Menschen Gericht.

  • Himmel bedeutet ein Leben nach dem Tod ohne Leid in der Nähe Gottes.

  • Hölle ist eine Vorstellung, die sagen will: Das Leben ist ernst zu nehmen, man kann seine Chancen auch verspielen, die Liebe verraten, dem Hass in die Falle gehen.

  • Manche Christen meinen, dass auch nach dem Tod noch Einsicht und Bekehrung möglich sind und ein Aufschub gewährt wird (Fegefeuer).

Das "himmlische Jerusalem" 

Christen erwarten ihre eigene Auferweckung nach dem Tod nach des Vorbild Jesus Christus. Am Ende der Zeiten wird Gott Gericht über alle Menschen, Lebende und Tote, halten und eine neue Welt schaffen, in der es keinen Tod und kein Leid geben wird ("himmlisches Jerusalem" nach der Offenbarung, Kapitel 21 und 22).

 

Fachartikel:

Die christliche Hoffnung als Kriterium endzeitlicher Erwartungen

Die endzeitliche Hoffnung richtet sich darauf, dass "diese" Welt "einem Reich der Gerechtigkeit und Liebe" Platz machen wird. Worin kann christliche Hoffnung als das Kriterium endzeitlicher Erwartungen bestehen?

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Die frühe Kirche und die stete Wiederkehr der Welt

Die existentielle Frage nach der Wiederkehr der Welt wurde oft mit Mythen wie jenen des Phoenix erklärt. Für die jungen Christengemeinden war aber eine Wiederkehr der Welt oder der Seelen undenkbar.

Fachartikel:

Auferstehung und ewiges Leben - Grundzüge christlicher Eschatologie

Im neuzeitlichen Bewusstsein scheint man die Vorstellungen einer Auferstehung der Toten und eines Jenseits verloren zu haben. Wie steht es wirklich mit der Auferstehungshoffnung des christlichen Glaubens ?

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Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Im  Christentum steht das Leiden des Menschen im Zentrum seines Glaubens und gilt als Quelle des Heils. Seinen Sinn erhält es aber erst durch den Tod und die Auferstehung Jesu. 

 
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