Glaubensinhalte und Spiritualität
Leiden und Tod
Den leidenden Jesus hat Gott an die Seite
aller Leidenden gestellt. Dieser Satz gehört zu dem gemeinsamen
Überzeugungen aller Christen. Der christliche Glaube geht auch
davon aus, dass jedem Menschen eine Auferstehung in eine andere Art
des Lebens versprochen ist und – dass Gott über das Leben jedes
Menschen Gericht halten wird. Am "Ende der Zeiten", so der
christliche Glaube, wird Gott eine neue Welt schaffen, in der es
keinen Tod und kein Leid mehr geben wird.
Menschern werden immer fragen, warum es Leid gibt, warum alle
sterben müssen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Jede Religion
sucht darauf zu antworten. Für das Christentum stehen folgende
Überzeugungen fest:
Leiden kann als Strafe oder Prüfung verstanden werden; das
Leiden Unschuldiger wird dadurch nicht erklärt oder
gerechtfertigt.
Gott gibt dafür keine Gründe an, sondern stellt sich in dem
leidenden und hingerichteten Jesus an die Seite aller Leidenden,
begleitet sie und verlässt sie auch nicht im Tod.
Das Leben hat einen Anfang und ein Ende. Es gibt keine
Wiedergeburt, aber dem Gläubigen ist eine Auferstehung in eine
andere Art des Lebens versprochen.
Gott hält über das Leben jedes Menschen Gericht.
Himmel bedeutet ein Leben nach dem Tod ohne Leid in der Nähe
Gottes.
Hölle ist eine Vorstellung, die sagen will: Das Leben ist
ernst zu nehmen, man kann seine Chancen auch verspielen, die
Liebe verraten, dem Hass in die Falle gehen.
Manche Christen meinen, dass auch nach dem Tod noch Einsicht
und Bekehrung möglich sind und ein Aufschub gewährt wird
(Fegefeuer).
Das "himmlische
Jerusalem"
Christen erwarten ihre eigene Auferweckung nach dem Tod nach des
Vorbild Jesus Christus. Am Ende der Zeiten wird Gott Gericht über
alle Menschen, Lebende und Tote, halten und eine neue Welt schaffen,
in der es keinen Tod und kein Leid geben wird ("himmlisches
Jerusalem" nach der Offenbarung, Kapitel 21 und 22).
|