LEXIKON JUDENTUM

Entstehung und Geschichte

Geschichte 

Durch das Festhalten am Schabbat, an den Speisevorschriften und an der Beschneidung konnte Israel die Geschichte überdauern. Die Sehnsucht nach Zion (Jerusalem) blieb: "Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll mir die rechte Hand verdorren!" heißt es in einem Psalm.

Mit der Katastrophe des Jahres 70 n.d.Z, der Eroberung Jerusalems durch die Römer, muss der größte Teil der Juden die Flucht antreten. Sie lassen sich in West- und Osteuropa, in Spanien und Nordafrika nieder.

Mittelalter

Das Mittelalter bringt zunächst die Hochblüte des Judentums in der islamischen Welt. Verfolgung und Vertreibung kennzeichnen das Schicksal der Juden im Mittelalter. Sie werden als Gottesmörder, Hostienschänder und Brunnenvergifter stigmatisiert. 

Aufklärung 

Die Aufklärung bringt ihnen die Bürgerrechte. Im 19. Jahrhundert wird der Ruf nach einer innerjüdischen Reform laut. Der österreichische Journalist Theodor Herzl (1860-1904) ruft den Zionismus als politische Bewegung ins Leben. Er fordert einen eigenen Judenstaat. 

Nationalsozialisten

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland geht das europäische Judentum seiner größten Katastrophe entgegen. Mehr als sechs Millionen Juden fallen bis 1945, dem Ende des Dritten Reiches, der Vernichtung (Schoa) anheim. Unter ihnen 65.300 Juden aus Österreich. 1948 wird der Staat Israel gegründet.

 
Medienarchiv Judentum:

Erinnerungen an den "Todesbahnhof" Aspang

Im Jahr 2005 erinnert der jüdische Künstler Wolf Werdigier mit der Ausstellung „Verborgene Bilder“ an den „Todesbahnhof“ Aspang. Das Religionsmagazin „Orientierung“ hat ihn dazu befragt.
Medienarchiv Judentum:

Theodor Herzl und die Religion

Zum 100. Todestag des „Vaters des Zionismus“, Theodor Herzl, versucht das Religionsmagazin „Religionen der Welt“ im Jahr 2004 nachzuvollziehen, warum Israel dem eigentlich nicht besonders religiösen Herzl so am Herzen lag.
Medienarchiv Judentum:

Die Synagoge war mir Heimstätte/eine Zeitreise

Die Synagoge von Graz wurde 1892 errichtet und 1938 zerstört. Zum Wiederaufbau 2000 zeigt das Religionsmagazin „Kreuz & Quer“ eine Dokumentation von Regina Strassegger über das Grazer Gebetshaus und jene, denen es von den Nazis genommen wurde.  
Medienarchiv Judentum:

Hofjuden, Landjuden, Betteljuden

"Ö1-Dimensionen" besucht 2002 die Sommerakademie des Instituts für Geschichte der Juden in Österreich, die sich die Frühe Neuzeit als Schwerpunkt gesetzt hat.

Fachartikel:

Was bedeutet uns Erez Israel?

Es gab und gibt nur ein Land, das Gott für immer als "sein Erbteil" betrachtet. Der Staat Israel ist zwar nicht identisch mit Erez Israel, doch kaum jemand wird bezweifeln, dass seine Gründung etwas mit der biblischen Landverheißung zu tun hat.

Fachartikel:

Jerusalem, du Stadt des Friedens

Jerusalem hat für Juden, Christen und Muslime hohe Bedeutung, ist aber gleichermaßen ein Symbol für deren Trennung. Diese Einzigartigkeit macht die Stadt mit keiner anderen dieser Welt vergleichbar. 

Fachartikel:

Götter, Geister, Engel und Dämonen

Alle Kulturen kennen ein irgendwie geartetes Schöpferwesen, das die Welt so ausgestattet hat, wie sie heute ist. Neben diesem Schöpfer existieren aber immer auch eine Reihe ganz anderer Mächte, wie Naturgeister und Fetische.

Fachartikel:

Jüdische Rekurse auf Gewalt in der Durchsetzung des Gotteswillens 

Gewalt gilt schon in der Bibel als Mittel zur Durchsetzung von Glaubensidealen. Welche Auswirkungen haben solche Texte auf eine religiös motivierte Gewaltbereitschaft ?

Fachartikel:

Gibt es ein Mysterium Israel? Seine Bedeutung für die Völker

Worin gründet das Mysterium Israel und welche Bedeutung hat es für die Völkerwelt? Und zwar nicht nur als Dialogpartner des Christentums, sondern auch mit anderen, speziell auch nichtmonotheistischen Weltreligionen.

Fachartikel:

Vielfalt und Einheit im Judentum

Das Judentum ist äußerst vielgestaltig und reicht von der Orthodoxie bis hin zu liberalen und reformierten Gemeinden. Diese Vielfalt ist auf unterschiedliche Traditionen und historische Auseinandersetzungen zurückführen.

Fachartikel:

Riten und Symbole zwischen Volksreligion und Orthodoxie im Judentum

Das antike Judentum sah sich im Mittelalter zusehends Veränderungen ausgesetzt. Magische Thesen und Praktiken führten zu Verwerfungen  zwischen Volksreligion und theologischer Lehre. 

Fachartikel:

Israels Pilgerweg durch die Geschichte

Nach dem Verständnis der "Heilsgeschichte" ist die Geschichte Israels der eigentliche Ort der Offenbarung Gottes. Entscheidend für deren Verlauf sind aber nicht etwa politische Ereignisse, sondern einzig das Treueverhältnis zum Bundesgott.

 
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