Afrikasynode: Bischöfe rufen zur Mitgestaltung der Politik auf

Die Afrikasynode hat in einem Schlussappell die Menschen des Kontinents zu einer umfassenderen Mitgestaltung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse aufgerufen. Die negativen Folgen von Kolonialismus und Sklavenhandel dürften nicht länger als Entschuldigung für fehlende Fortschritte in der Entwicklung Afrikas dienen, heißt es in der am Freitag im Vatikan vorgestellten Botschaft zum Ende der dreiwöchigen Bischofsversammlung. Die Menschen in Afrika müssten sich den Herausforderungen stellen und ihren Kindern menschenwürdige Lebensbedingungen schaffen.

Die Bischöfe loben Bestrebungen der Afrikanischen Union und des Entwicklungsrates NEPAD zur Überwindung der politischen Abhängigkeit des Kontinents. Kritik wird an den "beschämenden" politischen Zuständen in einigen afrikanischen Staaten geäußert, namentlich in Somalia, wo es seit 1991 keine Staatsgewalt mehr gibt. Besorgt zeigen sich die Bischöfe auch über das Schicksal der Millionen Flüchtlinge etwa in Darfur, Uganda, Guinea und im Gebiet der Großen Seen. Die Regierungen müssten die volle Verantwortung für diese beklagenswerten Verhältnisse übernehmen, fordern die afrikanischen Bischöfe.

Kirche soll Werkzeug des Friedens sein

Zugleich kündigten die Bischöfe an, dass die Kirche in Afrika weiterhin ihre Solidarität mit den notleidenden Menschen zum Ausdruck bringen werde. Zudem müsse sie ein Werkzeug des Friedens und der Versöhnung sein. Die Bischöfe bedauern jedoch, dass der Zusammenschluss afrikanischer Bischofskonferenzen (SECAM) bislang innerkirchlich nicht die Unterstützung erfahren habe, die notwendig sei.

AIDS durch Treue und Enthaltsamkeit eindämmen

Die Botschaft bekräftigt ferner, dass die Ausbreitung der Immunschwächekrankheit AIDS am wirkungsvollsten durch die Propagierung von Treue für Ehepaare und Enthaltsamkeit für Unverheiratete eingedämmt werden könne. Mit Blick auf UN-Programme gegen AIDS fordern die Bischöfe eine sorgfältige Prüfung, ob diese mit afrikanischen Vorstellungen von Familie in Einklang stehen.

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