Missbrauch - Diözese Gurk wird "alte Fälle" der Justiz übergeben

Die Diözese Gurk-Klagenfurt wird alle ihr vorliegenden Missbrauchsfälle der Staatsanwaltschaft Klagenfurt übermitteln. Das gab Diözesanbischof Alois Schwarz am Freitag in einer Aussendung bekannt. Einziger Vorbehalt: die Opfer müssen diesem Schritt zustimmen.

Die Diözese erwarte sich von den staatlichen Behörden eine Feststellung des Tatbestandes sowie ein amtliches Ergebnis der Ermittlungen, hieß es. Seit der Installierung der Ombudsstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche im Jahr 1995 hat es laut Diözese insgesamt 43 Kontaktaufnahmen gegeben, elf davon erfolgten anonym. Mit einer Ausnahme liegen sämtliche Verdachtsfälle mehr als 30 Jahre zurück, die Ausnahme ist ein Fall aus dem Jahr 2002, der damals der Justiz übermittelt wurde. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen in dieser Causa eingestellt. Der Rechtsbeauftragte der Diözese hat bereits mit dem Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, ein Gespräch bezüglich der Abstimmung der weiteren Vorgehensweise geführt. Die Öffentlichkeit soll, so hieß es am Freitag, von der Übermittlung der Anzeigen an die Justiz unverzüglich informiert werden.

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