Bistum Augsburg wirbt nach Mixa-Rücktritt um Vertrauen

Das Bistum Augsburg will nach dem Rücktritt von Bischof Walter Mixa verloren gegangenes Vertrauen der Menschen zurückgewinnen. Das sei nach dem Rücktritt von Bischof Mixa aber nicht ohne weiteres "machbar", sondern könne nur durch Selbstkritik gelingen, sagte der als Übergangslösung bis zur Kür eines neuen Diözesanbischofs eingesetzte Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald am Montag in Augsburg vor Journalisten.

Zugleich kündigte Grünwald offene und transparente Entscheidungen der Diözesanleitung an. Weihbischöfe und Domkapitel müssten auf die Gläubigen zugehen. Auch die Priester müssten wieder zur Einheit geführt werden. Der Weihbischof schloss nicht aus, sich für diesen Prozess Hilfe von außen zu holen. Jeder müsse jetzt in sich gehen und überlegen, was er für die Einheit tun könne. "Wir sind Kirche auf dem Weg und haben den Auftrag, auch unter schwierigen Verhältnissen die Botschaft Jesu zu verkünden", sagte Grünwald.

Mixa war ein "unermüdlicher Schaffer"

Grünwald sagte, er habe mit "Bereitschaft und Bangen" das Amt des Administrators angenommen. Es ist für ihn bereits das zweite Mal nach 2004 bis 2005, dass er die Diözese in der Sedisvakanz führt. Mit dem zurückgetretenen Bischof Mixa habe er bereits telefonischen Kontakt aufgenommen. Dieser habe ihm in dem Gespräch alles Gute für seine Aufgabe gewünscht. Zugleich unterstrich Grünwald, es dürfe nicht vergessen werden, dass Mixa viele Menschen angesprochen habe und er ein "unermüdlicher Schaffer" gewesen sei.

Hoffen auf einen Bischof mit Integrationskraft

Das Augsburger Domkapitel wird laut Weihbischof Grünwald bald eine Dreierliste mit möglichen Kandidaten für den Bischofsstuhl beim Vatikan einreichen. Auf die Frage, welche Fähigkeiten er sich von einem neuen Augsburger Oberhirten wünsche, sagte Grünwald: Es sollte eine Persönlichkeit mit Volksnähe und Integrationskraft sein.

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